Auf Einladung des SPD – Unterbezirks Holzminden kam der SPD-Landtagsabgeordnete Maximilian Schmidt am Dienstagabend ins „Haus am Eberbach“ nach Stadtoldendorf, um das Impulspapier „LandLebensWert“ vorzustellen. Die Begrüßung übernahm seine Kollegin Sabine Tippelt, die dabei ein besonderes Dankeschön an Friedrich Mönkemeyer richtete, der durch seine Mitarbeit in der Arbeitsgruppe „Ländliche Räume“ maßgeblich am Inhalt des Impulspapiers mitgewirkt hat.

Gleich zu Beginn erklärt Schmidt, dass das Papier insgesamt aus 40 Bausteinen besteht. Sozialer Zusammenhalt und Verbesserung der Infrastruktur, sowie wirtschaftliche Entwicklung sollen die Hauptthemen des Abends werden. Ersteres möchte die aktuelle Landesregierung unbedingt sofort verbessern. „Jedes Dorf braucht die Möglichkeit, dass es Orte zum Treffen gibt. Dies können beispielsweise Dorfläden oder Dorfgemeinschaftshäuser sein. Bau und Schaffung derartiger Einrichtung sollen in Zukunft besser gefördert werden“, führt Schmidt aus. Interessant, so Schmidt weiter könne gerade in Zeiten von sinkenden Schülerzahlen, die Gründung von „Bildungshäusern“ sein. „Kita, Kindergarten, Grundschule und weiterführende Schule unter einem Dach, das fördert die Bindung zum Ort. Schon heute gibt es die Möglichkeit von EU-Förderungen für solche Projekte.“
Aber auch das Thema Flüchtlinge spart der SPD Landtagsabgeordnete nicht aus.“ Niedersachsen ist und war schon immer Einwanderungsland“, sagt er und zielt dabei auf die 1,8 Millionen Flüchtlinge, die nach dem zweiten Weltkrieg kamen, sowie die Gastarbeiter in den 50er und 60er Jahren ab. „Gerade in Zeiten des demographischen Wandels muss die momentane Einwanderung als Chance gesehen werden“, so Schmidt weiter.

Beim Thema Infrastruktur geht Schmidt zunächst auf den ÖPNV ein. „Wir wollen den ÖPNV im ländlichen Raum vom Kopf auf die Füße stellen“, führt er aus. Gemeint ist damit, dass durch niedrigere Preise bzw. kostenfreien Busverkehr die Attraktivität des ländlichen Raumes gesteigert werde. Das Ziel müsse sein „Kostenfrei statt immer teurer“. Die wichtigste Infrastruktur, so stellt Schmidt zum Ende seines Vortrags fest, sei aber das Internet. „Schnelles Internet ist heutzutage eine zentrale Frage ob Ansiedlungen stattfinden oder nicht. Deshalb fordern wir 30 Mbit flächendeckend“, so der Sprecher für Netzpolitik, der SPD - Landtagsfraktion. Gerade einmal die Hälfte der Bewohner des ländlichen Raumes hat schnelles Internet. „Es ist auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, sich dort für eine Verbesserung einzusetzen“, so Schmidt abschließend.

Im Anschluss daran bot sich den anwesenden Gästen die Möglichkeit weitere Fragen zu stellen. In einer angeregten Diskussion wird deutlich, dass Maximilian Schmidt mit den angesprochenen Themen genau den Nerv der Zuhörer getroffen hat. Der Wunsch nach Verbesserungen im ländlichen Raum und einem Stopp beim Auseinanderdriften zwischen Stadt und Land ist allen Anwesenden deutlich anzumerken und die Hoffnung auf das Impulspapier „LandLebensWert“ groß.